es gibt natuerlich graduelle unterschiede in der inszenierung der fotografie:
-eine "passive", in der keine bildinhalte geändert werden, sondern nur zB die perspektive oder die belichtungszeit.
-eine aktive objektinszenierung, in der die zu fotografierenden objekte verändert werden und zB auch das Licht. | |
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-eine aktive
subjektinszenierung, in der den lebendigen wesen anweisungen gegeben werden ("smile!") und technische möglichkeiten ausgenutzt werden um den gewünschten effekt zu erreichen.
Die inszenierte Fotografie
ist zur Zeit das wichtigste Genre
innerhalb der fotografischen Produktion. Die Szene ist schier unüberblickbar
geworden.
Mit ihr lässt sich auf eine fast
170-jährige Geschichte der fotografischen Inszenierung zurückblicken.
Die inszenierte Fotografie
schafft eine eigene Wirklichkeit.
Die Werbefotografie teilt mit der
inszenierenden Fotografie zwar den hohen Stellenwert des Künstlichen, des
Künstlerischen und Gemachten. Doch ist der subjektive Aspekt in der mit oft
sehr hohem Aufwand realisierten Szenerie eher klein. Da die Werbefotografie
gemeinhin appellativen und affirmativen Charakter aufweist, muss sie das
Künstlerische-Individuelle oft eliminieren und zum allgemein Gültigen und
Typischen vorstossen.
Zudem widerspricht das oft in
einem mehrstufigen Raffinations- und Evaluationsprozess mit unterschiedlich
Beteiligten gewonnene Endbild der subjektiven Spiellust und -leidenschaft von
BildautorInnen, die sich weitgehend als KünstlerInnen verstehen.
Der Gestalter inszenierter
Fotografie vor und hinter der Kamera übernimmt die Aufgaben als Schöpfer,
Regisseur und Spieler. Diese Doppelrolle als AutorIn/InszenatorIn und
Schauspieler/Interpretator findet sich jedoch nicht nur in der Kunst (Concept
Art, Body Art, narrative Tableaus, Inszenierung zwischen Theater und Therapie
etc.), sondern auch der Populärkultur. In einigen Fällen bedienen sich die
Künstler hinzugezogener Akteure, weil sie damit sich selbst, respektive Vorstellungen
von sich selbst und ihrer Umwelt, besser inszenieren können.
Sie setzen ihr Ich in Szene. Weil
der Mensch ein soziales Wesen ist, ist er gleich- zeitig ein Rollenspieler. Er
probiert unterschiedliche Zuschreibungen aus, lebt sie aus, fasst sich und erkennt
sich in seinem Tun. Daraus resultiert seine Identität. Hinter der Erscheinung
tritt das Sein zu Tage, das Zeigen führt zur Bedeutung.
aus: www.stagedphotography.ch © fritz franz vogel, ch–wädenswil
Sehr unterschiedliche FotografInnen dieses Genres
sind zB.:
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Man Ray |
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Joan Fontcuberta |
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Annegret Soltau |
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Cindy Sherman |
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David
LaChapelle |