Donnerstag, 29. September 2011

kl.12 fotomontage

Die Fotomontage ist eine Collage-Technik, welche sich einer Vielzahl von fotografischen Materialien bedient, wie zum Beispiel Ausschnitten aus Zeitschriften oder selbst gefertigten Fotos. Durch das Zusammenfügen dieser entsteht eine neue Aussage. Heutzutage geschieht das meist digital, da sich einzelnen Bildteile perfekter aneinander angleichen lassen. Früher hat z.B. John Heartfield seine zusammengeklebten Fotomontagen nochmal fotografiert und retouschiert, damit die "Nahtstellen" weitgehend unsichtbar werden.
Hierzu kann man auch mal in einem anderen blog nachlesen: http://soygemela.blogspot.com/
beispiele von erik johansson (digital)

















Die Fotocollage ist eine Form der Collage, die fotografisches Material zusammenfügt. Hierbei stehen die Einzelbilder in einem lockeren Zusammenhang als in der Fotomontage. Die Collage bleibt als solche eher sichtbar.
hier ein beispiel:

Donnerstag, 22. September 2011

referate halten

Sieben goldene Sprachregeln

1. Raus aus der Ich-Falle!

Bei jedem "Ich will...", das der Redner verwendet, können die Zuhörer denken: "Na und? Ist mir doch egal!" Also: Statt "Ich" zu sagen, das Publikum ansprechen! Das gilt nicht, wenn es um eine persönliche Meinung geht.
Nicht: "Ich möchte Ihnen nun auf der nächsten Folie zeigen..."
Sondern: "Auf der nächsten Folie sehen Sie..."

2. Präzise formulieren!

Sprache erzeugt Bilder im Kopf. Je genauer Dinge benannt werden, desto schärfer sieht das Publikum sie vor sich.
Nicht: "Viele Taxis, die in Mexico City herumfahren, sind Käfer."
Sondern: "Viele alte VW-Käfer-Taxis fahren durch die Straßen von Mexico City. Sie sind grasgrün und haben ein weißes Dach."
• Die besten Bücher und Blogs zum Thema
Für unfallfreies Abspielen von Präsentationen auf fremden Laptops (auch auf solchen, die PowerPoint nicht installiert haben) sorgt die Funktion "Verpacken für CD" oder "Pack&go" in PowerPoint. Sie kopiert PPPs auf CD – Hilfsdateien und Viewer inklusive.
Schöne Folienhintergründe, praktische Shortcuts, die schlimmsten Präsentationssünden und alles rund um das Thema Foliendesign finden sich auf www.slidemagnet.com.
AußergewöhnlichePräsentationen zeigt www.blog.ted.com. Die etwa 20-minütigen Videos stammen von einer Konferenz, auf der große Köpfe wie Clinton oder Gates über Zukunftsideen redeten.
Sehr nützliche Anregungen für bessere Vorträge gibts auf ueberzeugend-praesentieren.de. Dort verfasst der Präsentationstrainer Michael Gerharz Blog- Einträge und lädt Handouts hoch.
Die Präsentationstrends 2009 und warum man Aufzählungs- zeichen meiden sollte, erfährt man auf der Seite der neuseeländischen Trainerin Olivia Mitchell: www.speakingaboutpresenting.com.

3. Vorsicht vor Wertminderungen!
Manche Floskeln sind schnell dahingesagt, aber umso gefährlicher. Wer nicht aufpasst, vermittelt seinem Publikum, dass es in Gedanken ruhig abschweifen darf.
Nicht: "Das folgende Modell ist für die meisten wahrscheinlich nichts Neues, dennoch..."
Sondern: "Zur Auffrischung des wichtigen Modells von Luhmann sehen Sie nun..."

4. Verben verwenden!
Ein nominaler Stil wirke besonders wissenschaftlich, glauben viele Studenten. So klingen Referate oft komplizierter als nötig, und das Publikum schaltet eher ab.
Nicht: "Dieser Vortrag hegt keine Ambitionen auf eine Erörterung des Modernebegriffs im Allgemeinen. Es geht lediglich um die Darstellung von Schnitzlers Position innerhalb der Wiener Moderne."
Sondern: "Welche Rolle spielte Schnitzler für die Wiener Moderne? Darum geht es heute."

5. Keine Weichmacher!

In jedem Vortrag gilt: Je konkreter, desto besser. Konjunktiv, Passiv, unpersönliche Konstruktionen und Füllwörter deshalb vermeiden.
Nicht: "Es wird relativ oft die Meinung vertreten, man sollte sich mehr für alleinerziehende Mütter und Väter einsetzen."
Sondern: "Familienministerin von der Leyen meint: Der Staat muss sich mehr für alleinerziehende Mütter und Väter einsetzen."

6. Metaphern finden!
Gut gewählt und nicht übertrieben, können Metaphern hilfreich sein. Bildhafte Sprache macht theoretische Zusammenhänge leichter verständlich.
Nicht: "Die Professoren müssen endlich ihre positive selektive Wahrnehmung beenden."
Sondern: "Die Professoren müssen endlich die rosarote Brille absetzen."

7. Fragen stellen!
Wenn der Redner zwischendurch Fragen formuliert, fühlen sich die Zuhörer stärker einbezogen, auch wenn von ihnen keine Antworten erwartet werden. Zu oft sollte er dieses Mittel jedoch nicht anwenden, sonst ist die Wirkung nicht mehr so stark.
Nicht: "Auf der nächsten Folie sehen Sie ein Modell des Teilchenbeschleunigers."
Sondern: "Doch wie funktioniert so ein Teilchenbeschleuniger überhaupt?"

Das Problem: "Mein Mund ist ganz trocken!"
Die Lösung: " Beißen Sie sich leicht auf die Zungenspitze, schon haben Sie wieder Spucke. Damit der Speichel normal fließen kann, muss der Unterkiefer locker sein. Kaugummi kauen hilft – aber bitte nicht während des Vortrags! Auch der berühmte Frosch im Hals liegt am trockenen Mund. Am besten einmal kurz abhusten. Ständiges Räuspern reizt die Stimmbänder und wirkt störend. Ansonsten gilt: Machen Sie beim Reden den Mund auf!"

Das Problem: "Der blöde Beamer spinnt!"

Die Lösung: "Wenn der Beamer trotz richtig angeschlossener Kabel kein Bild zeigt, empfängt er kein Signal vom Laptop. Dann sollte man ›Fn‹ drücken in Kombination mit der Taste, auf der zwei kleine Monitore abgebildet sind – meist ist das ›F5‹ oder ›F8‹. Wenn die Menschen Eierköpfe haben, stimmt die Bildauflösung nicht. Im Handbuch oder im Menü des Beamers steht die Auflösung, auf die der Laptop umgestellt werden muss– das geht über Systemsteuerung, Anzeige. Bei unscharfem Bild: an der Linse des Beamers drehen."

Das Problem: "Ich habe einen Blackout!"
Die Lösung: "Jetzt bloß nicht zurückziehen und verzweifelt nach dem roten Faden suchen. Wichtig ist, im Reden zu bleiben. Sagen Sie ruhig: ›Ich muss mich kurz sortieren.‹ Versuchen Sie beim letzten Punkt anzuknüpfen und ihn zu wiederholen, so kommen Sie erneut in Schwung. Studenten, die große Angst vor Blackouts haben, können den Dozenten bitten, im Notfall einzuspringen. So gewinnen sie von vornherein Sicherheit – möglicherweise tritt der Notfall dann gar nicht ein."

Sonntag, 4. September 2011

kl.12 fotografie-analyse

Bei einer Fotoanalyse ist natuerlich die Werkanalyse aus der Kl.11eine gute Grundlage. Es kommen im Prinzip nur einige Aspekte der Untersuchung hinzu, wie : Perspektive (Kamerastandpunkt), Verhältnis Fotograf-Objekt, Licht, Schärfe...

ein link, der fuer die analyse weiterhilft (als pdf zum runterladen!):
http://opus.uni-lueneburg.de/opus/volltexte/2009/14176/pdf/Teil%204.pdf

Bei einer Fotoanalyse kann man folgende Ebenen zu unterscheiden:
Inhaltliche Ebene: Was ist abgebildet?
Formale Ebene : Wie ist es abgebildet?
Affektive Ebene: Welche Wirkung wird erzielt?

Die inhaltliche Ebene
Das Motiv ist die wichtigste Bildbotschaft. Bei einer Bildanalyse ist als erstes die Frage zu klären, was denn eigentlich abgebildet ist. Dabei wird das Motiv detailliert beschrieben.

Die Formale Ebene

Die Basis ist das Bildformat
  • Hochformat: besonders vertikale Motivlinien werden hier betont: Symbolwirkung wie Größe und Stärke.
  • Querformat: ist das natürlichste Format, da es dem Blickfeld des Menschen entspricht.
  • Quadratische Form: verkörpert Neutralität und Kompaktheit, ist spannungsloser als die anderen Bildformate und wirkt eher beruhigend.


Der Bildauschnitt
Bühne: Eine in sich geschlossene kleine Welt wird abgebildet.
Ausschnitt: Es wird ein Teilbereich dargestellt und weitere Bereiche werden abgeschnitten. Das wirkt interessant und macht neugierig.
Detailansicht: fokussiert und konzentriert auf Weniges


Die Bildkomposition durch Linien und Flächen
  • Linien und Flächen sind die elementaren Gestaltungselemente der Bildsprache.
  • Linien lenken automatisch den Blick des Betrachters (Führungs- und Leitlinien).
  • Man unterscheidet zwischen imaginären und wirklichen Linien (Klare Konturen wie z.B. bei einer Häuserkante).
  • Linien führen zur Orientierung innerhalb eines Bildes. Man unterteilt z.B. durch eine waagrechte Linie die obere und untere Bildhälfte.
  • Bei diagonalen Linien ist zwischen auf- oder absteigend zu unterscheiden.
  • Vertikale Linien sorgen für Statik und teilen das Bild in links bzw rechts.


Aufteilung der Bildfläche
Durch Linien und Flächen wird das Bild in Bereiche aufgeteilt, die entweder symmetrisch oder asymmetrisch sein können.
  • Symmetrie: ruhig, statische Bildwirkung
  • Assymmetrie: wirkt interessanter, da sie mehr Dynamik und Lebendigkeit ausstrahlt.
  • Goldener Schnitt.


Emotionale Wirkung durch Farbe und Licht
  • SW als künstlerisch-ästhetisches, abstrahierendes Stilmittel
  • Überbelichtung (Highkey) vermittelt Leichtigkeit, Reinheit, Freiheit.
  • Unterbelichtug (Lowkey) wirkt immer etwas düster, geheimnisvoll und unheimlich.
  • Monochrome Bilder bringen die Wirkung der gewählten Farbe intensiv zum Ausruck.
  • Realistische Lichtsituation (wie z.B. bei Tageslicht) vermitteln Authentizität.
  • Künstliches Licht (hat meist eine futuristische Wirkung).


Die affektive Ebene


Die Gewünschte Wirkung mit den richtigen formalen Aspekten
Um eine bestimmte Wirkung zu erzielen, muss man die formalen Aspekte kennen und diese so einsetzen, dass man das gewünschte Ergebnis erreicht.


(teilweise aus: http://blog.seibert-media.net/2007/09/18/grundlagen-zur-analyse-von-fotografien-ueber-bildsprachen-und-deren-wirkung/)

Samstag, 3. September 2011

Kunstwerkanalyse


Allgemein: zu unterschiedlichen Epochen haben Kunstwerke unterschiedliche Funktionen und Zweckbestimmungen gehabt. Religion, Staatsform und das Denken der Menschen haben sich im Stil bestimmter Epochen niedergeschlagen.
Um ein Bild zu analysieren und zu interpretieren, kann man sich an nachfolgende Schritte halten. Wichtig ist bei allen Schritten, dass man nicht wild erfindet, sondern im Bild bleibt und sich an das hält, was sichtbar ist. Und man geht immer vom Ganzen zur Einzelnen, vom Wichtigen zum weniger Wichtigen, vom Sichtbaren zu dem, was man vermuten kann.

1. Beschreibung des Äußeren:
kurz darstellen, welche Art von Werk, Format, Technik vorliegt, evtl. erster Eindruck. Immer so, dass ihr bedenkt, es müsste für jemanden „sichtbar“ werden, der das Werk nicht kennt

2. Formale Bestandsaufnahme:
alles, was sichtbar ist, wird aufgelistet
a. Kurzbeschreibung der gesamten Anordnung. Wichtige Einzelteile und ihr Zusammenspiel. Figuren, Dinge, Landschaft, Beziehungen zueinander? Gibt es Richtungen, Unterteilungen, Aufteilungen von Flächen? Gibt es Symmetrien, Reihungen, Ordnungen, Kompositionsfiguren (Dreieck, Oval, Kreis...), Schwerpunkte und Blickführungen im Werkaufbau; Aufteilungen in Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund

b. Beschreibung der Farbigkeit und Hell-Dunkel-Werte: Sind Farben rein eingesetzt oder getrübt, sind die Farben verwandt, gibt es einen Farbklang?
Sind Farbkontraste eingesetzt, ergeben sich Farbharmonien oder kämpfen Farben miteinander? (den Farbkreis sollte man kennen, ebenso Komplementärfarben und Farbmischungen). Wie sind Licht und Dunkelheit eingesetzt? Welche Stimmung wird durch die Farbigkeit erzeugt?

c. Darstellungsart: Wie hat der Künstler sein Motiv dargestellt? Wie ist er mit der Farbe umgegangen (Materialwahl, Auftrag, Werkzeug)? Ist die Darstellung naturalistisch angelegt? Hat der Künstler die naturalistischen Mittel beherrscht (3 Illusionen und 3 Richtigkeiten)? Ist die Darstellung flächig oder räumlich angelegt? Gegenständlich oder abstrahiert? Idealisiert oder realistisch ausgedrückt? Ergibt sich eine Raumwirkung? Wo ist der Betrachterstandpunkt festgelegt? Kann man eine Stilzugehörigkeit im Werk erkennen?

3. Interpretation
a. Werkimmanente Deutung (heißt, dem Werk innewohnend; also auf das bezogen, was man wirklich auch sehen kann): Bedeutung von Einzelheiten im Werk. Gibt es Symbole, Allegorien, allgemeine Zeichen? Was bedeuten die Komposition und die Anordnung der Einzelteile im Kunstwerk? Welche Funktion hat Farbigkeit; gibt es besonders wichtige Dinge, die farblich hervorgehoben werden, gibt es symbolische Farben, wird ein Ausdruck verstärkt? Mit welchem Ziel sind Raumwirkungen und Perspektive eingesetzt? Welche Bedeutung fällt dem optischen Mittelpunkt zu?

b. Ein übergeordneter Zusammenhang hilft, die Interpretation klarer werden zu lassen. Dafür deutet man biografische Aspekte wie z.B. die künstlerische Entwicklung oder Erlebnisse im Leben des Künstlers, die einen Einfluss auf die künstlerischen Arbeiten haben könnten. Hatte der Künstler einen besonderen Standpunkt im Leben? War er akzeptiert oder Außenseiter, konnte er von seiner Kunst leben? Was wollte er?

Der gesellschaftliche Aspekt klärt, für wen das Werk geschaffen wurde, war es ein Auftrag oder war der Künstler frei in seinen Gestaltungen? Für wen wurde das Werk geschaffen und in welchem Umfeld (historisch, gesellschaftlich, politisch) stand es?

In welchem kunsthistorischen Zusammenhang steht das Werk? Gehört es einem Stil an? Wie wirkte es zu seiner Zeit, wie ist es heute?

4. Eigene Stellungnahme:
Hier entwickelt ihr eure eigene Meinung. Wie wirkt das Werk auf euch? Hat sich eure Haltung zum Kunstwerk geändert, während ihr es betrachtet habt? Ist es verständlich geworden, vielleicht nachvollziehbar? Ist es zu weit entfernt von unserer Zeit?....


Man kann ein Werk seitenlang beschreiben, das merkt ihr schon an dieser Liste. Das Wesentliche soll man erkennen, und so setzt man beim Schreiben dann auch seine Schwerpunkte. Nicht jeder Aspekt ist für jedes Werk gleich gültig. Genaues Hinsehen ist immer nötig, das übt man mit diesem Schema. Und man merkt auch, wie viel mehr man an einem Kunstwerk entdecken kann, wenn man länger damit umgeht. 

Einige Begriffe: 
Naturalistische Kunst
hat zum Ziel, möglichst naturgetreu abzubilden; die Nachahmung und Imitation der äußeren Gegenständlichkeit hat sich über Jahrhunderte herausgebildet. Die äußere Abbildungsrichtigkeit ist der oberste Maßstab. Naturalistische Darstellung ist ein künstlerisches Handwerk.
Die Ungegenständlichkeit
ist das Gegenteil, in der Abstraktion kann das Naturvorbild verwandelt werden oder sich ganz verabschieden.
Idealisierende Kunst
will überhöhen, verschönern, mehr machen als die äußere Wirklichkeit es hergibt.
Realistische Kunst
will auch die innere Wahrheit darstellen. Das kann der gesellschaftliche Zustand sein oder das Innenleben eines Menschen. Will ein Künstler mehr Ausdruck transportieren oder Botschaften über sein Werk vermitteln, wird er, (das gilt für die gesamte moderne Kunst ab van Gogh), oft von der äußeren Richtigkeit Abstand nehmen, Farben ändern, Haltungen und Gesichtsausdrücke übersteigern, naturalistische Methoden abschwächen.

Oft muss man was nachschlagen: Geschichte oder Fremdwörter oder Künstlerdaten, z.B. über www.artlex.com oder www.artcyclopedia.com oder www.kunstlinks.de oder einfach in der Bücherei. Dies ist, in vielen Bereichen der Kunst, ertragreicher und zuverlässiger als unbenannte Quellen im Netz.
Niemals soll man sich durch Schriften wie diese entmutigen lassen. Kunst macht Spaß, und wenn man Bilder lesen kann, ist es mit der Zeit ganz einfach, mit wenigen Blicke zu erkennen, was das Werk von einem will. Positiv dabei: man wird Werbung und andere Manipulationsmethoden schnell durchschauen, - man wird schlauer, und das ist ja wohl gut...

hier koennt ihr ein wenig nachlesen und stoebern um sicherer im umgang mit werkanalysen zu werden...
allgemein :
http://www.andreashurni.ch/index2.html
http://www.kusem.de/lk/werkst/werset.htm