Ernst Ludwig Kirchner |
Die Zeit von
1905-1920 war eine Zeit des Aufbruchs. Alle Künsten agierten aus einer inneren
Notwendigkeit und rückhaltlosen Subjektivität heraus. Diese erwuchs in der
Hoffnung auf eine Erneuerung der Künste und des Menschen.
Der Expressionismus
gab den menschlichen Erlebnissen, der seelischen Befindlichkeit und den
Gefühlen Ausdruck.
Diese in Deutschland
verstärkt wirkende Stilrichtung malte kulturkritisch gegen die fortschreitende
Anonymität der Welt und die gesichtslosen Grimassen der Großstadt an.
Die künstlerischen Mittel
Ernst Ludwig Kirchner |
Form:
zerbrechen, zersplittern der Formen, scharfkantig,
hart, aggressiv. Disproportionalisierung der Bildgegenstände, die nicht mehr
den Gesetzen der Perspektive unterworfen werden.
Farbe:
Bevorzugung rein-bunter, leuchtend intensiver Farben. Starke
Kontraste. Deckender bis pastoser Farbauftrag, nervöser, schneller bis heftiger
Pinselduktus.
Komposition:
Spannung statt Gleichgewicht, expressiv,
dynamisch, offen, teilweise ausschnitthaft,
Verschachtelung des Bildraumes.
Darstellungsweise:
verfremdend, antinaturalistisch,
verzerrend, Zerstörung der Zentralperspektive, Tendenz zur Fläche.
Gabriele Münter |
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