Dienstag, 19. September 2017

inszenierte fotografie



es gibt natuerlich graduelle unterschiede in der inszenierung der fotografie:
-eine "passive", in der keine bildinhalte geändert werden, sondern nur zB die perspektive oder die belichtungszeit.
-eine aktive objektinszenierung, in der die zu fotografierenden objekte verändert werden und zB auch das Licht.



-eine aktive subjektinszenierung, in der den lebendigen wesen anweisungen gegeben werden ("smile!") und technische möglichkeiten ausgenutzt werden um den gewünschten effekt zu erreichen.


Die inszenierte Fotografie
ist zur Zeit das wichtigste Genre innerhalb der fotografischen Produktion. Die Szene ist schier unüberblickbar geworden.
Mit ihr lässt sich auf eine fast 170-jährige Geschichte der fotografischen Inszenierung zurückblicken.
Die inszenierte Fotografie schafft eine eigene Wirklichkeit.
Die Werbefotografie teilt mit der inszenierenden Fotografie zwar den hohen Stellenwert des Künstlichen, des Künstlerischen und Gemachten. Doch ist der subjektive Aspekt in der mit oft sehr hohem Aufwand realisierten Szenerie eher klein. Da die Werbefotografie gemeinhin appellativen und affirmativen Charakter aufweist, muss sie das Künstlerische-Individuelle oft eliminieren und zum allgemein Gültigen und Typischen vorstossen.
Zudem widerspricht das oft in einem mehrstufigen Raffinations- und Evaluationsprozess mit unterschiedlich Beteiligten gewonnene Endbild der subjektiven Spiellust und -leidenschaft von BildautorInnen, die sich weitgehend als KünstlerInnen verstehen.
Der Gestalter inszenierter Fotografie vor und hinter der Kamera übernimmt die Aufgaben als Schöpfer, Regisseur und Spieler. Diese Doppelrolle als AutorIn/InszenatorIn und Schauspieler/Interpretator findet sich jedoch nicht nur in der Kunst (Concept Art, Body Art, narrative Tableaus, Inszenierung zwischen Theater und Therapie etc.), sondern auch der Populärkultur. In einigen Fällen bedienen sich die Künstler hinzugezogener Akteure, weil sie damit sich selbst, respektive Vorstellungen von sich selbst und ihrer Umwelt, besser inszenieren können.
Sie setzen ihr Ich in Szene. Weil der Mensch ein soziales Wesen ist, ist er gleich- zeitig ein Rollenspieler. Er probiert unterschiedliche Zuschreibungen aus, lebt sie aus, fasst sich und erkennt sich in seinem Tun. Daraus resultiert seine Identität. Hinter der Erscheinung tritt das Sein zu Tage, das Zeigen führt zur Bedeutung.
aus: www.stagedphotography.ch © fritz franz vogel, ch–wädenswil

Sehr unterschiedliche FotografInnen dieses Genres sind  zB.: 
Man Ray

 Joan Fontcuberta
 Annegret Soltau
Cindy Sherman
 David LaChapelle


Sonntag, 10. September 2017

zentralperspektive

bei diesem link wird es gut und ausfuehrlich erklaert :
http://wortwuchs.net/zentralperspektive/